Frauen in der IT - Interview mit einer erfolgreichen Quereinsteigerin

Frauen in der IT – Teil 1: Interview mit einer erfolgreichen Quereinsteigerin

Frauen wählen häufig nicht den direkten Weg in die IT und nur etwa jeder siebte Bewerber, der sich auf eine IT-Stelle bewirbt, ist weiblich. Gerne möchten wir bei catworkx noch mehr Frauen dazu ermutigen, sich für die IT-Branche zu begeistern und eventuell den nächsten Karriereschritt zu wagen: Denn kaum eine Branche bietet so viele Einsatzmöglichkeiten und Karrierechancen. Eine erfolgreiche Quereinsteigerin, die heute als Transition Managerin für catworkx arbeitet und eine sehr spannende Vita vorzuweisen hat, ist Lütfiye Hofman. Wir haben bei ihr nachgefragt, wie sie zur IT gekommen ist und warum ihr die Branche so gut gefällt. 

Stell’ Dich bitte einmal kurz vor! Wer bist Du? Was machst Du bei catworkx?

Lütfiye: Ich heiße Lütfiye Hofmann, ich bin 49 Jahre alt, Prokuristin der catworkx GmbH Deutschland und leite, im Kern als Multiprojekt-Managerin, sowohl strukturelle Transitionsprojekte als auch Kundenprojekte im Bereich der operativen Leistungserbringung und des Vertriebs.

Lütfiye Hofmann

Dürfen wir Dich nach Deiner Ausbildung fragen? Hattest Du schon immer einen IT-Fokus? Wenn ja, warum?

Lütfiye: Nein, ich bin eine erfolgreiche Quereinsteigerin, die über Umwege in die IT gekommen ist. Gelernt habe ich unter anderem den Beruf LTA (Landwirtschaftlich-technischer Assistent). Dort habe ich Zierpflanzen in einem Gewebelabor gezüchtet. Ich hatte als Jugendliche einen C64. Damals hielt man sich schon für einen Softwarespezialisten, wenn man erfolgreich seitenlange Codes aus den Zeitschriften abschrieb, um einen neuen Effekt auf den Bildschirm zu bringen. Trotzdem habe ich später auf der Höheren Handelsschule Wirtschaft und Sprachen belegt, anstatt IT-Kurse.

Wie bist Du zur IT gekommen und warum bist Du dabeigeblieben?

Lütfiye: Während meiner Ausbildung mussten Daten der täglichen Arbeit mühsam in eine Access-Datenbank überführt werden. Das habe ich damals sehr gerne übernommen. Diese Datenimporte zu optimieren und die dahinterliegenden Zusammenhänge besser zu verstehen, hat mich sehr interessiert. Ebenso wie die grundsätzliche praktische Anwendung des Systems. Ich habe mich selbstständig eingefuchst und mir mehr und mehr Wissen aufgebaut. Darauf konnte ich aufbauen, als sich mir vor 20 Jahren die Chance auf eine Anstellung bei einem Software-Hersteller eröffnete. Der Branche bin ich treu geblieben und habe es nie bereut. Die IT ist dynamisch, sie ist immer neu und bietet daher einen lebendigen, abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Selbst wenn ich mich verändern möchte, um neue Herausforderungen zu meistern, muss ich nicht gleich das ganze Genre wechseln, sondern konzentriere mich einfach auf einen anderen Aspekt der Leistung innerhalb der IT.

Der Anteil an IT-Spezialistinnen liegt in Deutschland seit 2013 unverändert bei rund 16 Prozent (16,8 Prozent für 2020 laut Bundesagentur für Arbeit). Woran liegt das Deiner Meinung nach?

Lütfiye: Ich denke, dass es manchmal noch nicht transparent und verständlich genug ist, welche Aufgabenschwerpunkte es in der IT gibt. Viele verorten darin noch immer hauptsächlich die Softwareentwicklung oder die rein technisch ausgelegte IT-Administration. Dass es auch sehr umfangreiche Projekt- und Prozessaufgaben gibt, dass auch Konzeption und Planung wichtige und vor allem seit Jahren gefragte Kompetenzfelder innerhalb der IT-Branche darstellen, findet erst seit Kurzem wirklich den Weg in die Berufsorientierung. Hinzu kommt, dass Frauen, meiner Erfahrung nach, dazu neigen, hohe Ansprüche an die eigenen Kompetenzen zu stellen. Dieser Umstand, gepaart mit einem gewissen Respekt vor technischen Berufen, lässt sie eventuell nicht gleich erkennen, wie sie auch sehr erfolgreich in der IT sein können.

Was würdest Du jungen ITlerinnen raten, die gerade ins Berufsleben einsteigen?

Lütfiye: Ich empfehle jungen Berufsstartern, stets auf ein gesundes Verhältnis zwischen Fachausbildung oder Zertifizierungen bei zunehmend belastbarer praktischer Erfahrung zu achten. Außerdem halte ich es für eminent wichtig, sich einen Überblick zu verschaffen, wie sich der gesamte Lifecycle in der IT (z.B. Plan, Build, Run) darstellt. Das ist die Grundlage für ein gutes Verständnis und der damit verbundenen Aufgaben oder Berufsfelder. Dieses Verständnis bietet Orientierung auf dem Weg, für sich selbst Schritt für Schritt zu erarbeiten, wo die eigenen Interessen Anwendung finden und wie daraufhin die eigenen Fähigkeiten sinnvoll ausgebildet werden können.

Glaubst Du, dass es unterschiedliche Faktoren für Frauen und Männer gibt, die einen Arbeitgeber besonders attraktiv machen?

Lütfiye: Ich glaube nicht, dass es heutzutage gravierende Unterschiede zwischen den Bedürfnissen von Frauen und Männern im Berufsalltag gibt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es für weibliche Bewerber einen positiven Eindruck macht, gerade in technischen Berufen, wenn es in dem Unternehmen bereits eine gut gemischte Belegschaft gibt. Wenn dann noch, wie bei catworkx, viel Raum für Gestaltung, attraktive Aufgaben und Möglichkeiten zum eigenverantwortlichen Arbeiten gibt, würde ich zumindest an Bord gehen … ach ja, bin ich ja schon!

Im Consulting-Bereich liegen wir mit unserem Frauenanteil über dem bundesweiten Durchschnitt. Warum ist das Deiner Meinung nach so?

Lütfiye: Gerade im Consulting kommt es auf die Kommunikation mit den Auftraggebern, auf die Vorstellungskraft und Abstraktionsfähigkeit an und darauf, die Anforderungen des Menschen mit den Fähigkeiten der Technologie zu “matchen”. Wir freuen uns, dass uns hier viele hochkompetente Kolleg:innen sehr erfolgreich unterstützen und wir insgesamt ein ausgesprochen harmonisches und effizientes Team am Start haben.

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